Gelungenes Store Layout – kurz erklärt

Gelungenes Store Layout ist das A und O für eine erfolgreiche Customer Experience, die Shopper zu wiederkehrenden Kunden macht. Doch warum eigentlich?

Erinnern Sie zurück an Ihren letzten Einkauf. Sind Sie beim Betreten des Ladens links oder rechts abgebogen? Was wie ein kleines Detail wirkt, ist Teil eines durchdachten Konzepts.

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Aufmerksamkeit gilt als die wichtigste Währung unserer Zeit – gerade im Handel. Das gilt umso mehr für den stationären Handel in Zeiten des Online Handels, riesigen Sortimenten und Shoppern, die wenig Zeit und Geduld mitbringen. Gleichzeitig gilt eine positive Customer Experience als wichtigster Überlebensfaktor für den Offline Handel. Und gutes Store Design bildet die Basis hierfür. Denn intelligentes Store Design schafft es, die Aufmerksamkeit der Shopper gekonnt zu lenken. Doch dazu muss man zuallererst verstehen, wie sich Shopper bewegen und warum sie sich so verhalten wie sie es eben tun. Dabei beeinträchtigen die subtilsten Faktoren diesen Flow – und diese wollen wir jetzt genauer betrachten.

Es ist ein Balanceakt: Shopper sollen geführt und zum Einkauf beeinflusst werden – allerdings ohne sich gedrängt zu fühlen. Der wichtigste Grundsatz: Shopper können nur Produkte kaufen, die sie auch sehen. Es gilt also, sie an Produkten entlang zu führen – beziehungsweise sie gewissermaßen zu ihnen zu führen. Soweit, so selbstverständlich. Doch Sichtbarkeit ist ein komplexes Thema. Noch bevor Shopper den Store betreten, entscheidet das Store Design und Layout über den Erfolg. So kann eine Treppe am Eingang eines Stores oder im Laden selbst eine psychologische Barriere darstellen, weshalb die meisten Stores ebenerdig sind. Sie sollen einladend wirken, ebenso wie der Eingangsbereich. Ein offener, nicht überladener Eingangsbereich hilft, sich zu orientieren und den Laden zu navigieren. Interessant ist, dass die meisten Shopper Produkten zu ihrer rechten Seite mehr Aufmerksamkeit schenken als denen zu ihrer Linken – weshalb die meisten Stores entgegen des Uhrzeigersinns aufgebaut sind.

Aber auch hier gibt es erhebliche Unterschiede: Ist der Store nach einem Free Flow Layout oder einem Forced Path Layout aufgebaut? Beide gibt es in zahlreichen Abwandlungen, die ihre jeweiligen Vor- und Nachteile mit sich bringen.
Ein Paradebeispiel ist hier IKEA. Die meisten IKEA Häuser kombinieren beide Varianten gekonnt. Einerseits können sich Shopper innerhalb der Wohnwelten frei bewegen, verfolgen jedoch einen klar definierten Weg entlang der Produktkategorien. Für Shopper, die gezielt nach einem Produkt suchen, kann dieser forcierte Weg frustrierend sein – sie wollen schnell zu ihrem Ziel. Darum gibt es in den meisten Märkten mittlerweile „Abkürzungen“ durch die Abteilungen, um Eiligen entgegenzukommen – und vereint so intelligent die Vorzüge beider Layoutarten.

Aber egal, ob man sich nun für ein Grid Layout wie in Drogerie- oder Supermärkten entscheidet oder ein Free Flow Layout präferiert, wie man es von vielen Mode-Stores kennt: Grundlegend geht es darum, Shopper zum Verweilen einzuladen. Auch die Gangbreite hat darauf Auswirkung: Zu enge Gänge schränken ein, zu weite Gänge lassen den Kunden zu schnell durchgehen. Wer länger im Store verweilt, bringt mehr Aufmerksamkeit mit, die es auf die Produkte zu richten gilt. Dabei ist es wichtig, herauszufinden, was am besten bei der eigenen Zielgruppe ankommt. Umfragen, Beobachtungen oder Heatmaps helfen, das passende Layout zu entwickeln.

Denn letztendlich schafft es gutes Store Layout, die Customer Experience positiv zu beeinflussen. Retail is detail. 

Lesen Sie hier, 9 Tipps für Ihr Store Layout Design, um Ihren Abverkauf zu steigern.