Der Supermarkt der Zukunft – kurz erklärt

Die einen kaufen täglich ein, andere wiederum zelebrieren den großen Wocheneinkauf am Wochenende. Der Besuch im Supermarkt ist fester Bestandteil unseres Alltags – doch banal ist er bei Weitem nicht. Gerade die letzten Monate haben gezeigt, wie zentral der Lebensmitteleinkauf in unserem Leben ist. Wie der Supermarkt der Zukunft aussehen wird, kann keiner mit Sicherheit sagen. Aber wagen wir einen kurzen Ausblick.

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Wie wir einkaufen, unterliegt einem ständigen Wandel – nicht zuletzt auch, weil der technologische Fortschritt neue Möglichkeiten eröffnet. E-Food, Lieferdienste, Abo-Bestellungen: Wie wir einkaufen, ist in vielerlei Hinsicht bequemer geworden. Aber beim Einkauf im Supermarkt geht es um so viel mehr als das bloße Beschaffen von Lebensmitteln.


Der Einkauf im Supermarkt als Erlebnis

Ein Einkauf ist ein Erlebnis, mal wollen wir neue Produkte entdecken, mal suchen wir Zerstreuung. Wer im Lebensmitteleinzelhandel der Zukunft mithalten will, muss beginnen, Shopper zu verstehen. Daten sind das Gold unserer Zeit – denn Vorlieben und Trends verändern sich noch schneller. Für Händler und Hersteller bedeutet das, in intelligentes Datenmanagement zu investieren. Seien es Shopper Studien, um das Produktdesign zu testen oder welche Platzierung am umsatzstärksten wirkt. Shelf Management Systeme können den Bestand live kommunizieren – sobald Ware entnommen wird, wird der Bestand geupdated.

Automatisierung vs. Personalisierung im Supermarkt der Zukunft


Und so können Prozesse noch besser automatisiert und verknüpft werden, um den Shoppern einerseits ein personalisiertes Einkaufserlebnis zu bieten und andererseits, um noch mehr Convenience zu ermöglichen. Die Stores von Amazon Fresh werden gerne als Paradebeispiel für die Convenience des Supermarkts der Zukunft herangezogen. Shopper können den Store betreten, Ware auswählen und den Store direkt wieder verlassen – keine Kassen, keine Marktmitarbeiter, bezahlt wird automatisch via App.
Doch beim Supermarkt der Zukunft geht es um mehr. Der E-Food Trend steht sinnbildlich für den Wunsch nach Bequemlichkeit – dabei werden die physischen Supermärkte dennoch besucht. Shopping ist eine Freizeitbeschäftigung und die Jäger und Sammler, die noch ins uns stecken, lieben es, neue Produkte zu entdecken und zu testen. Diese Emotionalisierung des Einkaufserlebnisses wird in Zukunft noch wichtiger werden, und zwar in den verschiedensten Ausprägungen. Kennt die Bäckereifachkraft das Lieblingsbrötchen der Stammkunden? Grüßen die Marktmitarbeiter freundlich?
Stellt man sich Zukunftsszenarien vor, denkt man in aller Regel zuerst an Effizienzsteigerung: Mehr Automatisierung, weniger Personal, alles wird unpersönlicher. Doch wenn Supermärkte diese Strategie verfolgen, werden sie ersetzbar – all das könnte auch online passieren. Die Herausforderung der Supermärkte wird sein, einen geeigneten Mix zwischen Digitalisierung, Convenience und eigenem Charakter zu finden.
Es ist kein Zufall, dass regionale Produkte an Beliebtheit gewinnen. Einerseits geht es hier um ein gesteigertes Umweltbewusstsein, andererseits geht es um Identität. Was, wo und wie der Shopper kauft, ist ein Stück seiner Identität. Und das können Supermärkte für sich nutzen. Großflächige Läden können auf eine Entdeckungsreise einladen für die Neugierig-Offenen, kleinere Läden können mit dem Image als Nachbarschaftsladen spielen.


Wie der Supermarkt der Zukunft aussehen wird, ist selbstverständlich ein Ratespiel. Klar ist, dass Daten, Automatisierung und das Zusammenspiel von Offline und Online noch wichtiger werden. Dabei sollte der Lebensmitteleinzelhandel aber nicht vergessen, wer die eigentlichen Umsatztreiber sind: die Shopper. Und diese gilt es zu begeistern.