6 E-Commerce Trends, die du 2022 nicht verpassen solltest

Personalisierung entlang der Customer Journey

Beim Online-Shopping geben Kund:innen den Takt vor. Sie entscheiden, wann und wo und vor allem wie sie einkaufen möchten. Für Online-Händler ist es somit Pflicht, Kundenkontaktpunkte (Touchpoints) entlang der Customer Journey bestmöglich zu personalisieren. Dies beinhaltet neben personalisierter Werbung und Inhalten wie beispielsweise Newsletter auch personalisierte Produkte, Rabatte und Coupons sowie Zahlungsmöglichkeiten. In Verbindung mit Künstlicher Intelligenz ist sogar eine Personalisierung in Echtzeit möglich. Hier ein Beispiel: Ein:e Kund:inn kauft einen Laptop im Online-Handel. Daraufhin wird ein Newsletter mit persönlicher Ansprache versendet. Hier findet der:die Kund:inn neben hilfreichen Tipps und Tricks zum Laptop auch einen personalisierten Rabattcode auf passendes Laptopzubehör. Daten des vorangegangen Kaufs werden in Echtzeit erhoben und ausgewertet. Passende Angebote und Aktionen können demnach sofort an Kund:innen übermittelt werden. Ihnen wird somit automatisch ein Mehrwert geboten und die Kundenbindung nachhaltig gestärkt.

Mobile-Commerce

E-Commerce hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Der Erfolg des Smartphones führte dazu, dass sich über die Jahre ein weiteres, sehr erfolgreiches und lukratives Medium für den Handel entwickelte. Mittlerweile wird mehr als 50% des Online Traffics in Europa über Smartphones generiert. In Deutschland allein besitzen mittlerweile 88 % der Bevölkerung mindestens ein mobiles Endgerät mit Interntetzugang. Mobile-Commerce (auch M-Commerce) beinhaltet neben dem Kauf und Verkauf von Waren und Dienstleistungen auch das Bezahlen mit Smartphone, Tablet oder Wearables. Das Kaufverhalten der Kund:innen unterscheidet sich im M-Commerce jedoch zu dem im klassischen E-Commerce. Käufe über mobile Geräte ähneln eher Impulskäufen. Meistens handelt es sich um Produkte oder Dienstleistungen im unteren Kostensegment. Größere Investitionen werden immer noch überwiegend über Desktop Computer abgeschlossen. Dennoch entwickelt sich der M-Commerce Bereich zu einem immer wichtigeren Verkaufskanal. Unternehmen müssen sich also Gedanken darüber machen, wie sie ihr E-Commerce Geschäft erfolgreich im M-Commerce Umfeld aufziehen.

Social Commerce oder Social Shopping

Beim Social Shopping steht vor allem der soziale Aspekt eines Shopping Erlebnisses im Vordergrund. Der Fokus liegt besonders auf der aktiven Beteiligung der Kund:innen sowie der Kommunikation der Kund:innen untereinander. Social Media Plattform eignen sich daher besonders gut für diese Ausprägung des E-Commerce. Social Commerce verbindet so die Vorzüge von Social Media mit dem Komfort des E-Commerce. Kund:innen im E-Commerce ist besonders ein Aspekt besonders wichtig: die Authentizität der Produkte und der Bewertungen. Das Kaufverhalten der Kund:innen wird daher maßgeblich durch die Meinung und dem Kaufverhalten von Familie und Freund:innen beeinflusst. Es ist also kaum verwunderlich, dass Social Shopping in Deutschland immer beliebter wird. Im Jahre 2021 gaben bereits 20% der Verbraucher an, ein Produkt über Social Media erworben zu haben. Im Jahre 2020 haben das nur 18% der Verbraucher. Diese Entwicklung verdeutlicht, dass sich Social Media zu einem ernstzunehmenden Medium für online Käufe entwickelt. Für Unternehmen bedeutet das, dass sie in Zunft vermehrt Fokus auf ihre Social-Media-Kanäle legen, und eine passende Verkaufsstrategie aufbauen müssen.

Re-Commerce

Immer mehr Kund:innen legen einen großen Wert auf Nachhaltigkeit. Viele sind dazu bereit, ihr eigenes Verhalten zu ändern und nachhaltig zu agieren. Die Bereitschaft, sich zur Nachhaltigkeit zu bekennen und nachhaltig zu agieren erwarten sie auch von den Unternehmen, bei denen sie kaufen. Fast die Hälfte (43%) der über 50-Jährigen Verbraucher sind der Meinung, dass Unternehmen in Bezug auf Nachhaltigkeit in Verantwortung genommen werden müssen. Gerade in den Bereichen Consumer Electronics und Mode hat sich aufgrund dieser Entwicklung ein weiterer, beliebter Vertriebskanal entwickelt: der Re-Commerce. Hierbei handelt es sich um den Handelsverkehr gebrauchter Gegenstände über das Internet. Der Leitgedanke dahinter ist, dass durch den Kauf gebrauchter Produkte weniger Ressourcen verbraucht und Emissionen erzeugt werden. Unternehmen wie reBuy oder Back Market haben dieses Konzept zu ihrem Geschäftsmodell gemacht und bieten aufbereitete Produkte zu einem deutlich günstigeren Preis als gleichwertige Neuprodukte. Aber auch andere Unternehmen springen auf diesen Zug auf. Kund:innen bei Zalando haben z.B. die Möglichkeit, gebrauchte Kleidungsstücke an Zalando zu verkaufen, wo die Kleidung geprüft, aufbereitet und wiederverkauft wird. Mit der Plattform Zalando Pre-owned hat sich Zalando das Ziel gesetzt, mindestens 50 Milllionen gebrauchte Artikel bis 2023 über ihre Website zu vertreiben, um so Ressourcen und Emissionen einzusparen.

Direct-to-Customer (D2C)

Das Direct-to-Customer-Modell ist schon seit geraumer Zeit ein großer Trend im E-Commerce. Durch die Pandemie hat dieser Trend jedoch noch weiter an Fahrt aufgenommen. Während viele stationäre Geschäfte ihre Türen für Kund:innen schließen mussten, entschlossen sich Hersteller dafür, ihre Produkte ohne Vermittler, direkt an den Kunden zu verkaufen. Der Verkauf der Waren kann über einen eigenen Onlineshop oder einen Online-Marktplatz stattfinden. Auf diese Art wird eine direkte Endkund:innen-Beziehung aufgebaut. Wichtige Einblicke in das Konsumverhalten, die sonst an Zwischenhändlern verloren gehen, können auf diese Weise direkt erhoben und aufgezeichnet werden. Ein weiterer Vorteil ist der gesteigerte Umsatz, der durch wegfallende Margen für Zwischenhändler oder Up-und Cross-Selling Maßnahmen erzielt werden kann. Um dies zu erreichen, braucht es aber eine umfassende D2C-Strategie, die (meist neue) Kompetenzen im Bereich Vermarktung, Vertrieb und Kundenbetreuung erfordern. Eine schlechte Strategie kann zu einem gegenteiligen Effekt führen, daher entscheiden sich viele Unternehmen dafür, diese Arbeit an externe Agenturen auszulagern.

Omnichannel

Omnichannel als E-Commerce Trend im Jahre 2022 aufzuführen ist, zugegebenermaßen, etwas irreführend. Hierbei handelt es sich schon lange um keinen Trend mehr. Omnichanneling dient viel mehr als Grundlage bzw. Voraussetzung für Unternehmen, um die oben aufgeführten Trends umsetzen zu können. Spätestens seit 2020 ist das Thema Omnichannel in aller Munde. Die temporäre Schließung des stationären Handels hat vielen verdeutlicht, wie wichtig die Digitalisierung des eigenen Geschäftsmodells ist. Doch auch lange vor 2020 stellte Omnichanneling eine große Herausforderung für viele Unternehmen dar. Mit der voranschreitenden Digitalisierung hat sich auch das Kund:innenverhalten maßgeblich verändert. Mit dem Erfolgszug des E-Commerce konnten Kund:innen plötzlich selbst entscheiden, wann und wo und vor allem wie sie einkaufen möchten. Diesen Luxus erwarten sie mittlerweile von jedem Einkaufserlebnis, egal ob stationär oder digital. Für Unternehmen bedeutet das im Umkehrschluss, dass sie keinen Unterschied mehr zwischen klassischem Handel und E-Commerce machen dürfen. Vielmehr muss eine Verschmelzung der beiden Komponenten stattfinden. Hier können Sie mehr zu diesem Thema nachlesen.

Fazit

In Zeiten rasanter Digitalisierung, unterzieht sich auch der E-Commerce einem stetigen Wandel. Um sich gegenüber der Konkurrenz behaupten zu können, sehen sich viele Unternehmen dazu aufgefordert, ihre Kund:innen regelmäßig mit neuen und kreativen Ideen von einem Kauf zu überzeugen. Die Entwicklung und Implementierung dieser Ideen setzt jedoch Zeit und Know-How voraus, das in vielen Unternehmen nicht zur Verfügung steht. In diesem Fall ist ein Outsourcing an eine externe Agentur sinnvoll. Agenturen besitzen die nötige Manpower sowie das Know-How um E-Commerce Strategien zu entwickeln, implementieren und anschließend zu managen. Unternehmen aller Art und Größe haben so die Möglichkeit, ihren Kund:innen ein einheitliches und professionelles Online-Shopping Erlebnis zu bieten. Lesen Sie hier mehr zum E-Commerce Leistungsspektrum der TMS.